zaterdag 15 november 2014

Laufen ist fast zu schön um wahr zu sein
Von Gerd Over, Meppen (D)

Gerd Over
Mein Name ist Gerd Over. Ich bin 61 Jahre alt und Berufsschullehrer für Gartenbau in Meppen. Ich starte für den TV Meppen und bin auch Mitglied bei den Lauffreunden Emsland. Gerne komme ich der Bitte von Gerrit nach, etwas über meine Motivation zum Laufen, insbesondere zum Laufen jenseits der Grenze zu schreiben.

Vor elf Jahren, kurz nach meinem 50. Geburtstag, habe ich mit dem Laufen begonnen, vorwiegend um Übergewicht abzubauen, Diabetes und Gicht entgegenzuwirken und weiteren Stoffwechselerkrankungen vorzubeugen. Dies ist mir ganz gut gelungen.
Durch die Teilnahme an Laufveranstaltungen hat sich für mich eine neue Welt erschlossen. 2004 habe ich Gerrit beim Wochenlauf im Rheiderland als leidenschaftlichen Läufer kennengelernt, als ich mich auf meinen ersten Halbmarathon (in Klazienaveen) und Marathon (in Berlin) vorbereitet habe. Seither habe ich ihn nicht wieder aus den Augen verloren. Gerrit beeindruckt mich mit seinen Kenntnissen in Bezug auf Laufveranstaltungen und Läufer aus nah und fern. Außerdem ist er ein hervorragender Kenner in Bezug auf den deutschen Fußball. So hofft und bangt er mit mir um meinen Club Werder. Als Blogger greift Gerrit stets interessante Themen auf und sein Ergebnisdienst ist häufig schneller als die professionellen Anbieter. Ihm und seiner Frau Harmke Haak gelingen immer wieder tolle Schnappschüsse am Rande der Laufveranstaltungen.

Mit  holländischen  Freunden beim Nikolauslauf in Meppen (D)  Dezember 2013  v.l.n.r. Gerrit, Gea, Frans, Mans und Egbert

An den Läufen in den Niederlanden schätze ich die netten Begegnungen mit sympathischen Lauffreunden wie Frans (und Gea), Toli (und Hennie), Mans, Egbert und anderen, einfache Anmeldeprozedur, perfekte Organisation, fachkundige Sprecher, geringe Startgebühr, gute Versorgung der Läufer, tolle Landschaften sowie ein begeistertes Publikum. Wegen dieser Punkte und der guten Erreichbarkeit starte ich häufiger in den Niederlanden als in Deutschland. Manchmal nutze ich die Gelegenheit, schöne Gärten in den Provinzen Groningen und Drenthe zu besuchen, die zu der Stiftung „Het Tuinpad Op – In Nachbars Garten“ gehören, wo ich mich ehrenamtlich engagiere.

Ich laufe am liebsten die 10-km-Strecke als Citylauf, aber es dürfen auch Crossläufe und einige Marathons im Jahr sein. Ich bin begeistert von vielen Laufveranstaltungen. Bei den Läufen diesseits und jenseits der Grenze möchte ich jedoch einige Veranstaltungen hervorheben: Pfingstlauf in Emlichheim (Stimmung), Lichtstadloop in Gramsbergen (Atmosphäre), Isterberg-Crosslauf (Anspruch), Riesenbecker Sixdays (Herausforderung), Berlin Marathon (Zuschauer) und den Landgoed Twente Marathon (Landschaftskulisse und Kulinaritäten). Gerne nehme ich an den Landschaftsläufen der DFW-Runners teil, wenn es zeitlich passt.

Am Start eines DFW-Marathons in den Niederlanden (April 2014)

In den höheren Altersklassen der Laufszene beeindrucken mich als „local heroes“ vor allem die beiden Niedersachsenmeister Johann Spieker (M75) aus Laar und Heinz Stroeve (M65) aus Emlichheim. Johann absolviert immer noch mit Leichtigkeit eine Vielzahl von Marathons und bleibt dabei oft unter vier Stunden. Heinz kennt keine Formkrisen, ist auf allen Strecken zwischen 5 km und 42,195 km unterwegs und landet immer weit vorne. Beide machen mir Mut, noch lange Laufsport betreiben zu können. In meiner Altersklasse M60 habe ich Hermann Veltrup aus Haren als Lieblingsrivalen. Wir laufen auf Augenhöhe. So entscheidet die Tagesform, wer die Nase vorne hat
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Hockenheimlauf 1.11.2014
Viele Jahre habe ich mit Blasen an den Füßen zu kämpfen gehabt. Dieses Problem ist anscheinend gelöst, seit dem ich mit doppellagigen Socken der Firma Wrightsock laufe. Auf diese Socken möchte ich beim Laufen nicht mehr verzichten. Als Schuhe habe ich viele Jahre lang Asics Trainer bevorzugt. Seit einem Jahr bin ich begeistert vom Adidas Adizero Boost, der mich vor allem bei längeren Läufen beflügelt und in diesem Jahr zu Zeiten geführt hat, die ich mir nicht mehr zugetraut habe.

Manchmal denke ich „Laufen ist fast zu schön um wahr zu sein“ und ich hoffe, dass ich noch lange diesseits und jenseits der Grenze mitlaufen kann.