Laufen ist fast zu schön um wahr zu sein
Von Gerd Over, Meppen (D)
Von Gerd Over, Meppen (D)
Gerd Over |
Vor elf Jahren, kurz nach meinem 50.
Geburtstag, habe ich mit dem Laufen begonnen, vorwiegend um Übergewicht
abzubauen, Diabetes und Gicht entgegenzuwirken und weiteren Stoffwechselerkrankungen
vorzubeugen. Dies ist mir ganz gut gelungen.
Durch die Teilnahme an Laufveranstaltungen hat
sich für mich eine neue Welt erschlossen. 2004 habe ich Gerrit beim Wochenlauf
im Rheiderland als leidenschaftlichen Läufer kennengelernt, als ich mich auf meinen
ersten Halbmarathon (in Klazienaveen) und Marathon (in Berlin) vorbereitet
habe. Seither habe ich ihn nicht wieder aus den Augen verloren. Gerrit
beeindruckt mich mit seinen Kenntnissen in Bezug auf Laufveranstaltungen und Läufer
aus nah und fern. Außerdem ist er ein hervorragender Kenner in Bezug auf den
deutschen Fußball. So hofft und bangt er mit mir um meinen Club Werder. Als Blogger
greift Gerrit stets interessante Themen auf und sein Ergebnisdienst ist häufig
schneller als die professionellen Anbieter. Ihm und seiner Frau Harmke Haak
gelingen immer wieder tolle Schnappschüsse am Rande der Laufveranstaltungen.
Mit holländischen Freunden beim Nikolauslauf in Meppen (D) Dezember 2013 v.l.n.r. Gerrit, Gea, Frans, Mans und Egbert |
An den Läufen in den Niederlanden schätze ich die netten Begegnungen mit sympathischen Lauffreunden wie Frans (und Gea), Toli (und Hennie), Mans, Egbert und anderen, einfache Anmeldeprozedur, perfekte Organisation, fachkundige Sprecher, geringe Startgebühr, gute Versorgung der Läufer, tolle Landschaften sowie ein begeistertes Publikum. Wegen dieser Punkte und der guten Erreichbarkeit starte ich häufiger in den Niederlanden als in Deutschland. Manchmal nutze ich die Gelegenheit, schöne Gärten in den Provinzen Groningen und Drenthe zu besuchen, die zu der Stiftung „Het Tuinpad Op – In Nachbars Garten“ gehören, wo ich mich ehrenamtlich engagiere.
Ich laufe am liebsten die 10-km-Strecke als
Citylauf, aber es dürfen auch Crossläufe und einige Marathons im Jahr sein. Ich
bin begeistert von vielen Laufveranstaltungen. Bei den Läufen diesseits und
jenseits der Grenze möchte ich jedoch einige Veranstaltungen hervorheben: Pfingstlauf
in Emlichheim (Stimmung), Lichtstadloop in Gramsbergen (Atmosphäre),
Isterberg-Crosslauf (Anspruch), Riesenbecker Sixdays (Herausforderung), Berlin
Marathon (Zuschauer) und den Landgoed Twente Marathon (Landschaftskulisse und
Kulinaritäten). Gerne nehme ich an den Landschaftsläufen der DFW-Runners teil,
wenn es zeitlich passt.
Am Start eines DFW-Marathons in den Niederlanden (April 2014) |
In den höheren Altersklassen der Laufszene
beeindrucken mich als „local heroes“ vor allem die beiden Niedersachsenmeister
Johann Spieker (M75) aus Laar und Heinz Stroeve (M65) aus Emlichheim. Johann
absolviert immer noch mit Leichtigkeit eine Vielzahl von Marathons und bleibt
dabei oft unter vier Stunden. Heinz kennt keine Formkrisen, ist auf allen
Strecken zwischen 5 km und 42,195 km unterwegs und landet immer weit vorne. Beide
machen mir Mut, noch lange Laufsport betreiben zu können. In meiner Altersklasse
M60 habe ich Hermann Veltrup aus Haren als Lieblingsrivalen. Wir laufen auf
Augenhöhe. So entscheidet die Tagesform, wer die Nase vorne hat
.
.
Hockenheimlauf 1.11.2014 |
Manchmal denke ich „Laufen ist fast zu schön
um wahr zu sein“ und ich hoffe, dass ich noch lange diesseits und jenseits der
Grenze mitlaufen kann.