woensdag 31 januari 2018

Laufen ist mein Leben

von  Eduard Küpker, Emsbüren  (DE)

Eduard Küpker
Ich heiße Eduard Küpker auch Edu oder Ede genannt, komme aus Emsbüren und bin 47. Jahre alt. Mit dem Laufsport begann ich im Alter von 15. Jahren. Damals mit meinen beiden Brüdern Franz und Andreas zusammen. Unsere erste Laufstrecke war 4,1Km lang, und ging rund um unser Elternhaus in Bernte (Ortsteil von Emsbüren). Zu diesem Zeitpunkt spielte ich auch noch Fußball, wo ich 3. Jahre später aber mit aufhören sollte.  Ab diesem Zeitpunkt wurden meine Laufeinheiten mehr, und die Strecken auch länger. Ich lief dann auch meine ersten beiden Wettkämpfe mit dem Nürburgringlauf und dem Volkslauf in Fürstenau. Von da an hatte mich die Faszination des Laufsports gepackt und ich hatte richtig Spaß daran. Im Verein von Concordia Emsbüren, schloss ich mich der Laufgruppe an. Später dann auch noch der Leichtathletikabteilung, wo die ambitionierteren Läufer trainierten. 

Im Jahr 1989 lief ich dann meinen 1. Marathon, motiviert von ein paar damalige wie auch noch heutige Lauffreunde. Diesen lief ich in Steinfurt, und finishte ihn in 3:26:55. Std. J. Ich durfte mich jetzt Marathoni nennen. Es sollten bis jetzt 37. weitere folgen (Hamburg, London, Berlin, Rotterdam, Regensburg, Düsseldorf), um einige zu nennen. Aber ich war auch viel in dieser Gegend (gesamtes Emsland), sowie im Osnabrücker Land, Bremen, oder den benachbarten Niederlanden unterwegs. Meine Strecken waren die 5000m, 10.000m, der Halbmarathon, 25Km bis hin zum Marathon. Es waren aber auch mal Wettkämpfe dabei, wo die Streckenlänge dazwischen lag und nicht die üblichen Längen hatte. 

Nürburgringlauf 1991

Im Jahr 1991 schloss ich mich der Trainingsgruppe um Ludger Fehren (Leichtathletikgruppe), mit seinen beiden Brüdern Heinz und Andreas an. Von da an, wurde mein Training ziemlich umgestellt. Ich lernte nach Pulsuhr bzw. Puls zu laufen, genauso wurden mir verschiedene Trainingsmethoden wie Intervalltraining, Fahrtspiel, Tempodauerläufe, Zirkeltraining, Gymnastik, Dehnübungen und einiges mehr beigebracht. Über den Sommer ging es dann regelmäßig 2-3x Woche, auf die Bahn im Lingener Emslandstadion. Dort liefen wir  verschiedene Intervalle (20x200m., 15-20x400m., 6-7x800m., 5-7x1000m. usw.), um einige zu nennen. Am Anfang war dieses Training sehr hart für mich, und auch eine große Umstellung. Aber genau dieses Training sollte sich nach einigen Wochen und Monaten schon auszahlen. Ich verbesserte meine ganzen Wettkampfzeiten, von 5000m über die 10 Km bis hin zum Marathon. War ich im Frühjahr noch eine 36:00 Min. über die 10.000m gelaufen, war es im Herbst schon eine 34:45 Min. J. Im Marathon verbesserte ich mich von eine 3:03. Std. im April, auf eine 2:49. Std. im September J. Wahnsinn, was für eine Leistungsexplosion nur durch Trainingsumstellung, und natürlich auch durch noch mehr gelaufene Kilometer in so kurzer Zeit.

Edu (1424)  beim 25 Km von Berlin 1992 
 

In den  darauf folgenden Jahren  1992-1997 lief ich Umfänge zwischen 5500-6000 Km im Jahr, in der Woche etwa zwischen 100-150 Km. Meine Wochenbestmarke war einmal 183 Km, und im Monat 640 Km. Dieses waren dann auch meine erfolgreichsten  Jahre, wo ich meine ganzen persönlichen Bestzeiten auf den  Strecken aufstellte. Viele Siege, aber auch 2. und 3. Plätze belegte. An Meisterschaften auf Kreis, Bezirks u. Landesebene teilnahm. Hier meine Bestzeiten:  5000m  15:57. Min., 10000m  32:40 Min. Straße/ 32:48 Min. Bahn,  21,1Km  1:12:14 Std.,  25Km  1:29:11 Std., und den Marathon in  2:32:13 Std., die ich in Berlin 1996 lief. Dieser Marathon in Berlin wurde zugleich auch mein Wohnzimmer, wo ich bisher 21x finishen konnte J.


Berlin Marathon 2007

Ich lief bisher insgesamt über 270. Wettkämpfe. Meinen härtesten aber zugleich auch einer der Schönsten, lief ich 2010 bei den Riesenbecker Sixdays. Einen Wettkampf über 6. Tage, jeden Tag eine Etappe mit einer Länge von 18-24 Km. Hinzu kamen die vielen Steigungen und Anstiege im Teutoburger Wald (Hermannsweg usw.), die diesen Lauf so schwer machten. Ich erreichte bzw. platzierte mich bei dieser tollen und fantastisch organisierten Veranstaltung, auf einen tollen 4. Platz in der Gesamtwertung. Und dieses trotz 3. Nächten (Nachtschicht), die ich während des Wettkampfes noch arbeiten musste. Natürlich bin ich viele tolle und schöne Wettkämpfe gelaufen. Aber Das war schon Einer der besonderen Art J!!!

10.11.2017: 100.000 Km erreicht
Jetzt im letzten Jahr kam ich mein großes Ziel, die 100.000 Km Marke zu erreichen immer näher. Dieses wusste ich, da ich meine gelaufenen Km von Anfang an notiert hatte. Am 10.11.2017 war es dann soweit J…. Ein paar heutige Lauffreunde vom Verein wie Thomas Otting und Sebastian Heymann sowie weitere Läufer, auch von den Lauffreunden Emsland, überraschten mich mit einem gemeinsamen Lauf und anschließenden Empfang von vielen Freunden, Lauffreunden, Bekannten, Familie und Vereinsmitglieder am Haus Concordia in Emsbüren. Dort wurde ich im Auftrag vom Verein, durch Hubert Silies geehrt. Anschließend gab es eine kleine Feier mit vielen Freunden und Bekannten im Vereinsheim. Es war eine wirklich tolle Überraschung für mich, die ich nie vergessen werde J….



Mein Wunsch für die Zukunft ist, das ich noch viele tolle Läufe und Km in Gesundheit machen kann und darf!!!? Mein größtes Ziel in naher Zukunft wird der New-York Marathon im Jahr 2020 sein. Dort wollen wir mit einigen Läufern/innen der Lauffreunde Emsland teilnehmen J… Ich persönlich konnte diesen tollen Lauf/Strecke, noch nicht unter meine Beine nehmen. Im Jahr 2012 hatte ich es mit einer guten Freundin geplant, und wir waren auch dort. Aber damals war 6. Tage vor dem Lauf der Orkan/Tropensturm „Sandy“ über New-York gerast, und verwüstete fast die ganze Stadt.  Daraufhin wurde der Marathon 1. ½ Tage vorher abgesagt. Wir waren damals natürlich sehr traurig, hatten wir doch eine ganze Menge an Zeit und Training investiert L… Weiterhin möchte ich aber auch noch viele tolle Menschen, genauso noch neue Läufe kennen lernen. Mittlerweile sitze ich zur Abwechslung, aber auch mal ganz gerne auf meinem Mountain Bike, welches mir auch sehr viel Spaß macht. 

Ein Leben ohne Sport, wäre für mich nicht denkbar. Der Ausdauersport hat mir immer so viel gegeben, und ich habe jede Menge tolle Menschen dadurch kennen gelernt J…. Genauso habe ich aber auch schlechte und nicht so schöne Momente erlebt.  Aber auch diese Erfahrungen muss ein Sportler machen. Mein Motto ist immer gewesen, „das man den Kopf nie in den Sand stecken sollte“. Und das es nie zu spät ist, mit Sport zu beginnen!!!

Ich hoffe das ich mit diesem Bericht, einige junge Menschen erreichen und Sie für den Laufsport begeistern kann!!!? Oder wenn schon Läufer, vielleicht noch einige Tipp’s  geben konnte!!!? 
Mein Dank geht an Gerrit, der mir die Möglichkeit gegeben hat in seinem Blog zu schreiben J…. Dafür ein ganz dickes Dankeschön!!!