zaterdag 30 september 2017

Spätberufen: Von der Spaziergängerin zur Ausdauersportlerin
von Inka Strotmann, Herzlake (DE)



Inka Strotmann
Zum aktiven Sport bin ich erst recht spät gekommen, erst mit über 30 Jahren! Sportinteressiert war ich schon immer, aber aufgrund orthopädischer Probleme war ich von Teenager-Jahren an sogar vom Schulsport befreit. 

Meine sportliche Laufbahn nahm ganz schleichend seinen Anfang, nämlich mit Spazierengehen im Jahre 2003, damals lebte ich noch in Berlin. Ich fing an, auf dem Heimweg von der Arbeit eine U-Bahnstation früher auszusteigen und spazierte heim. Das ging dann soweit, dass ich irgendwann die ganzen 8 km nach Hause spazierte. Vom Spazierengehen wechselte ich zum Walken. Mit den bunten alten Laufklamotten meines Bruders vom Anfang der 80er Jahre walkte ich durch den Treptower Park in Berlin, kunterbunt wie ein Papagei. Tja, und wenn man schon walkt, dann kann man auch mal von einem Baum zum nächsten Baum rennen... So kam ich zum Laufen. Laufen alleine kann ganz schön einseitig sein, und deswegen fing ich an, vor der Arbeit schwimmen zu gehen. 2006, als ich es schaffte, beim Brustschwimmen auch „unter Wasser“ zu atmen, kam mir der Gedanke, dass ich auch mal einen Triathlon machen könnte, denn Radfahren konnte ich ja von Kindesbeinen an... So stand ich beim NordseeMan mit meinem alten Stahlrahmenrennrad im Bikini beim Volkstriathlon an der Startlinie, umgeben von Triathleten mit Zeitfahrrädern und Neoprenanzügen. Ihr könnt euch vorstellen, wie das weiterging? 2009 lief ich einen Marathon in Berlin und 2014 finishte ich in Klazienaveen meine erste Mitteldistanz.

Halbe Triathlon in 2014

Durch den Sport habe ich viele tolle Menschen kennengelernt. Besonders schön finde ich es, wie mich meine Freunde und (Vereins-)Kollegen unterstützen, sich interessieren und mich auch bei Wettkämpfen supporten, lieben Dank dafür!
(Renate, die mit mir bei den langen Läufen im Marathon-Training die letzten Kilometer mitgelaufen ist oder Janneke und Bert, die mich bei einigen längeren Radausfahrten begleitet haben. Oder Ugla, die bei meiner ersten Olympischen Distanz in Berlin beim Wasserausstieg auf mich gewartet und mir aufmunternde Worte zugerufen hat, Werner und Conny, die uns für das Wettkampfwochenende dort das Rundum-Sorglos-Paket mit Unterkunft und allem gegeben haben. Klaus, der mit einem selbstgemalten Plakat für mich bei km 39 stand, Marthijn, ein flüchtiger Bekannter, der mich beim Klap tot Klap Loop dieses Jahr zu einer neuen 10-km-Bestzeit gezogen hat... Und noch so viele mehr ...)

Mit Matthias beim IronMan 5i10 Berlin 
Die Community im Sport ist einfach toll. Und das allerschönste ist, dass ich meine sportliche Leidenschaft mit meinem Mann Matthias teile, der immer an meiner Seite und auch mein Trainer und mein Physiotherapeut ist, und der mich auch schon mal einen Berg auf Mallorca beim Rennradfahren hochquatschen musste, damit ich meine Höhenangst besiege und der mit mir aus fast jedem Urlaub ein Rad-, Schwimm- oder Lauftrainingslager macht. Und der mit mir lieber sonntags früh eine Rennradrunde dreht als zum Stammtisch zu gehen und Verständnis hat, wenn ich nach einem intensiven Trainingstag auch einfach mal so auf dem Sofa abends früh einschlafe.

Meine sportlichen Meilensteine:
2004 Halbmarathon gewalkt in Dresden
2010 Marathon Berlin in 4:31 Std.
2012 IronMan 5i50 Berlin in 2:59 Std. (OD)

Klazienaveen

2014 Mitteldistanz Klazienaveen 6:03 Std.
2015 3. Platz Einzelzeitfahren über 22 km in Aschendorf
2016 Quer durchs Meer 3,2 km in 1:14 Std

Twente Wintertriathlon 

2017 Wintertriathlon Twente Staffelrennradfahrerin 50 km in 01:38:18 im Team Marinka
2017 Klap tot Klap Loop 10 km PB in 53:53
2017 Mit dem Haselünner Radsportverein per Rennrad zur Tour de France nach Düsseldorf